Bereits im Vorfeld der Veranstaltung wurden die Mitglieder der Hochheimer SPD mehrfach auf die Filmnacht angesprochen. „Welcher Film kommt denn?“, war die häufigste Frage, berichtet SPD-Vorsitzende Maria Hilberg. In diesem Jahr konnte erstmals nicht abgestimmt werden. „Es gibt mittlerweile eine ganze Reihe von Hürden, die einer Abstimmung im Weg stehen.“, so Hilberg. Insbesondere die Verleihfirmen verlangen teilweise schon Geld, wenn ein Film nur in der Werbung oder bei der Abstimmung genannt wird.“
Aber vom fehlenden Voting ließen sich die Besucher kaum abschrecken. Am Ende waren es über 300, die mit Decken, Picknickkörben und Campingstühlen bepackt, auf die große Wiese im Karl-Bittel-Park kamen. Darunter auch Ortsvorsteher Timo Horst, der vor Jahren das Konzept der Filmnacht mit Stefan Schaaf entwickelt hatte. „Wir freuen uns über den gewaltigen Zuspruch.”, war Horst begeistert vom Erfolg der Veranstaltung. Als wir die Filmnacht das erste Mal durchführten, waren es gerade 40 Besucher, erinnert sich der Ortschef. “Erster Film war Casablanca – jetzt führt die SPD die Filmnacht schon zum 9. Mal durch”. Horst erinnerte auch an das Parkfest zur 950-Jahr-Feier, das am 11.08 stattfindet: „Karl Bittel würde sich freuen, wenn er wüsste, dass sein Park mit Leben erfüllt ist“
Willkommen bei den Hartmanns
Bereits im letzten Jahr war der Film „Willkommen bei den Hartmanns“ vorgesehen. „Leider hat damals das Wetter nicht mitgespielt und wir mussten absagen“, erinnert sich Hilberg. Doch in diesem Jahr lief alles glatt und so flimmerte die Familie Hartmann über die Leinwand, deren Probleme herrlich eskalieren, als Mutter Angelika gegen den Willen ihres Mannes beschließt, den Flüchtling Diallo aufzunehmen. Inmitten aller Wirrungen und Turbulenzen des normalen Wahnsinns unserer Zeit bleibt nur die Hoffnung, dass die Familie ihre Stabilität, Zuversicht und ihren Frieden wiederfindet - so wie das ganze Land.
Für Jörg Köhnke war es ein „toller Film“. „Wir lachen noch immer“, so das Mitglied des Hochheimer Ortsbeirats nach dem Film.