Angesichts des steigenden LKW-Verkehrs auf den Autobahnen gewinnt der Containerverkehr per Schiff auf unseren Wasserstraßen und auf der Schiene zunehmend an Bedeutung.
Grund genug für den Arbeitskreis „Wirtschaftsstandort Worms“ der Wormser SPD, sich über die aktuellen Bedingungen im Wormser Hafen zu informieren. „Wir suchen mit dem Arbeitskreis Wirtschaft den Dialog zu Wormser Unternehmen, mit dem Ziel, den Wirtschaftsstandort weiter zu entwickeln und Arbeitsplätze zu sichern“, so Jens Guth, Vorsitzender der Wormser SPD.
Bei einer Führung durch das Hafengelände erläuterten Oliver Schüttler, Vorstand der Rhenania Worms AG, und Karl-Heinz Adelfinger, Geschäftsführer der Hafenbetriebs GmbH Worms, umfassend über die Betriebsabläufe im Handelshafen und Floßhafen.
Der Hafen Worms liegt im Schnittpunkt großer europäischer Transportachsen und bildet somit auch eine wichtige Schnittstelle für den kombinierten Güterverkehr zwischen Schiene, Straße und Wasserstraße. Die Rhenania AG, an der je zur Häfte die Stadt Worms und einer der bedeutendsten Logistikdienstleister Deutschlands, die Rhenus AG, beteiligt sind, bietet mit ihrem trimodalen Containerterminal für bis zu 3.200 Containerstellplätze eine moderne leistungsfähige Umschlaganlage die mit den Verkehrsträgern Straße, Schiene und Wasser direkt zusammenarbeitet. Weiterhin besteht eine Getreidesiloanlage bis zu 30.000 t Lagerkapazität, 25.000 m² gedeckte Lagerfläche, 40.000 m² Freilagerfläche, Brückenkräne und Portalkräne bis 45 to Hubkraft und Spezialumschlagstapler für diverse Handlings.
Rhenania konnte in den letzten Jahren ihre Umschlagkapazitäten ständig steigern. Dazu habe auch die gute Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Stadt Worms beigetragen. Mit deren Hilfe konnten weitere Grundstücksankäufe zur Erweiterung der Lagerkapazitäten getätigt werden. „Wir sehen noch weitere Steigerungsmöglichkeiten und damit auch die Schaffung weiterer Arbeitsplätze, wenn wir noch rund 20.000 m2 mehr Fläche innerhalb des Hafengebietes zur Verfügung hätten. Das ist durchaus machbar,“ sieht Oliver Schüttler positiv in die Zukunft. SPD-Bundestagskandidat Marcus Held sah dies aufgrund der aktuellen Informationen ebenso und bestätigte die überregionale Bedeutung des Hafens zur Entlastung des Straßenverkehrs.
Karlheinz Adelfinger wies auf die schwierige Waggonzustellung zu den Firmen mit Gleisanschluss hin, die vergleichsweise kostenaufwendig sei. „Häfen mit hohen Umschlagkosten werden von Kunden gemieden. Wir erwirtschaften zwar zur Zeit noch ein positives Jahresergebnis, doch mittelfristig kann dies durch den hohen Aufwand in die Infrastruktur nicht gehalten werden“, gab der Geschäftsführer der Hafenbetriebe zu bedenken.
Trotzdem sehen Schüttler und Adelfinger eine positive Entwicklung für den Hafen Worms, wenn die gegebenen Möglichkeiten innerhalb des Hafengebietes in vollem Umfang genutzt werden können. Timo Horst, Vorsitzender der SPD-Stadtratsfraktion Worms, bedankte sich für das umfassende Gesamtbild, das Schüttler und Adelfinger von den Hafenbetrieben vermittelt hätten. „ Es hat auch wieder bewusst gemacht, wie unterschiedlich die Flächen im Hafenbereich doch genutzt werden, und welches Potenzial hier noch schlummert“, so Horst. Seine Stellvertreterin Heidi Lammeyer sah es als dringend erforderlich an, die Entwicklung der Rheinufergestaltung neu zu überdenken, nachdem die „Landesgartenschau am Rhein“ nicht mehr aktuell sei – sowohl im Hinblick auf die industrielle Nutzung wie auch zur Nutzung als Freizeitgelände.
Bildunterschrift:
Über die Entwicklungsmöglichkeiten des Wormser Hafens informierten sich die Teilnehmer des Arbeitskreises „Wirtschaftsstandort Worms“ der Wormser SPD beim Vorstand der Rhenania AG, Oliver Schüttler, sowie dem Geschäftsführer der Hafenbetriebs GmbH der Stadt Worms, Karlheinz Adelfinger.
(v.lks.)Heidi Lammeyer, Karl-Heinz Wedel, Timo Jordan, Oswald Fechner, Rhenania-Vorstand Oliver Schüttler, Geschäftsführer Karlheinz Adelfinger, SPD-Fraktionssprecher Timo Horst, SPD-Bundestagskandidat Marcus Held, MdL Jens Guth, der Betriebsleiter der Hafenbetriebe Worms, Hans-Jürgen Ruthmann, Miriam Neumann von der Wfg der Stadt Worms und Stefan Weißmann
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